Zur Forderung von Bundeskanzler Scholz, Straftäter auch nach Afghanistan abzuschieben, erklärt der Landesvorsitzende der Linken Hessen Jakob Migenda:
"Als ich jung war, hat nur die NPD ‚Kriminelle Ausländer raus‘ plakatiert, heute ist es die offizielle Linie von Bundeskanzler Olaf Scholz. Das zeigt wie sehr der Rechtsruck in diesem Land vorangeschritten ist. Das Menschen nicht doppelt bestraft werden oder Sonderstrafen erhalten, ist ein zivilisatorischer Mindeststandard wie die Meinungsfreiheit und die Menschenwürde.
Ein Polizist wurde bei seiner Aufgabe getötet eben diese Grundrechte zu schützen. Unsere Gedanken sind bei ihm und es ist unwürdig seinen Tod zum Anlass zu nehmen, um Grundrechte zu schleifen. Wenn jemand tötet, dann muss der Rechtsstaat alle rechtlich gebotenen Hebel dafür in Bewegung setzen, dass die Person im Gefängnis landet und nicht an die Taliban ausgeliefert wird, bei denen er für die Taten voraussichtlich nicht nur unbestraft bliebe, sondern als Held geehrt und gefeiert werden würde.
Nicht zuletzt bedeuten Abschiebungen nach Afghanistan eine Zusammenarbeit, faktische Anerkennung und Unterstützung des Taliban-Regimes. Die Bundesregierung müsste mit der De-Facto-Regierung der Taliban ein solches Abkommen verhandeln und würde damit islamistischen Fundamentalismus nur noch stärken."