Anlässlich der heutigen Regierungserklärung des hessischen Kultusministers zum Start des Schuljahres erklärt Jakob Migenda, Landesvorsitzender der Partei Die Linke Hessen:
„Der Minister redet von Verantwortung, Orientierung und Werten, aber die Wirklichkeit an Hessens Schulen ist geprägt von Lehrkräftemangel, Unterrichtsausfall und Notbetrieb. Über 10.000 ausgebildete Lehrkräfte fehlen. Das ist kein Normalzustand, sondern ein bildungspolitischer Notstand. Echte Verantwortung hieße aber, endlich eine Ausbildungsoffensive für Lehrkräfte und pädagogische Fachkräfte zu starten und für faire Arbeitsbedingungen zu sorgen. Gute Bildung bedeutet mehr als reiner Unterrichtsstoff: Kinder und Jugendliche brauchen kleinere Klassen, moderne Lernräume und mehr Unterstützungspersonal. Orientierung zu geben heißt nicht, Ablenkungsdebatten über Handys an Schulen zu führen, sondern eine klare Richtung vorzugeben: Raus aus Leistungsdruck und Konkurrenz, hin zu gemeinschaftlichem Lernen. Dafür brauchen die Schulen mehr Personal, moderne Räume und echte Unterstützung. Werte leben hieße für uns, jedes Kind entsprechend seiner Bedürfnisse zu fördern, unabhängig vom Geldbeutel der Eltern. Das Land muss die Ganztagsfinanzierung sichern, statt Verantwortung auf Kommunen und Eltern abzuwälzen. Und wir brauchen endlich ein kostenloses gesundes Mittagessen für alle Kinder. Nur so schaffen wir Verlässlichkeit, Qualität und echte Bildungsgerechtigkeit.”