„Eine einmalige Vermögensabgabe würde Superreiche nicht überfordern“ erklärt Jan Schalauske, Landesvorsitzender der Partei DIE LINKE. Hessen, zur aufkommenden Debatte um einen Lastenausgleich. „Das Geld ist da, es ist nur ungerecht verteilt. Wenn wir es nicht bei den Reichen abholen, wird es bei all denen, die wirklich unter der Krise leiden, umso mehr fehlen. Ein Lastenausgleich – ähnlich wie nach dem Zweiten Weltkrieg - ist eine notwendige Maßnahme, wenn wir nicht wollen, dass die Gesellschaft aus der Pandemie noch stärker gespalten hervorgeht.
Der neu gewählte hessische Finanzminister Boddenberg zeigt mit seiner pauschalen Ablehnung dieses Instruments, dass er nicht bereit ist, die Vermögensungleichheit anzugehen und dem Grundsatz zu folgen, dass starke Schultern gerade in Krisenzeiten mehr tragen können und müssen. Dabei war es doch nach 1945 die CDU unter Kanzler Adenauer die den Lastenausgleich auf den Weg gebracht hatte. An den Erfahrungen mit diesem Instrument könnte heute angeknüpft werden. Die jetzige Krise muss der Ausgangspunkt sein, die Verteilungsfrage zu stellen und z. B. auch über die Wiedereinführung der Vermögensteuer nachzudenken“