Mit vielen Veranstaltungen und Kriegsgerät missbraucht die Bundeswehr den Hessentag als Werbeschau.
Sie will sich als "normaler Arbeitgeber" auch und gerade bei Kindern und Jugendlichen präsentieren und für gewaltbasierte Konfliktlösung begeistern. Jährlich wird ein dreistelliger Millionenbetrag ausgegeben, um die Akzeptanz der Auslandseinsätze in der Bevölkerung zu steigern und Nachwuchs zu gewinnen. Dabei wird Kriegsgerät als Abenteuerspielplatz arrangiert und selbst Kleinkinder klettern auf Panzern herum. Neugier und Technikbegeisterung von Kindern und Jugendlichen werden missbraucht, um Berührungsängste vor militärischer Gewalt abzubauen.
Doch in der Armee geht es nicht um "Sport", "Kameradschaft" und "Abenteuer", sondern um die Anwendung von Waffengewalt. Dass Soldat*innen andere Menschen töten und selbst immer wieder traumatisiert, verwundet oder getötet werden, wird nicht thematisiert. Und trotz erheblicher Kritik der UN werden in Deutschland weiter Minderjährige rekrutiert Siebzehnjährige können mit Einverständnis der Eltern zur Bundeswehr gehen. Auf dem letzten Hessentag wurden ganze Schulkassen von der Bundeswehr zum Festgelände gefahren!
Wir wenden uns gegen Militärwerbung auf Volksfesten und bei Minderjährigen. Wir stehen für eine gewaltfreie Konfliktlösungskultur und nehmen Art. 69 der Landesverfassung ernst: "Hessen verpflichtet sich zu Frieden, Freiheit, Völkerverständigung und zur Ächtung des Krieges".
Am 10. Juni 2023 findet von 12h bis 14h eine Aktion des Bündnisses "Friedlicher Hessentag" statt. DIE LINKE beteiligt sich an den Aktionen