Beschäftigte in den Sozial- und Erziehungsdiensten haben mehr Gehalt und Wertschätzung verdient
#mehrbrauchtmehr
Es ist fünf nach zwölf - wir löschen nur noch Brände! Die Beschäftigten in den Kitas, Sozial- und Erziehungsdiensten machen zusammen mit den Kolleginnen und Kollegen von ver.di Druck bei den Arbeitgebern. Bislang scheinen die Arbeitgeber nicht verstanden zu haben, dass es bereits „fünf nach zwölf“ ist. Sie spielen weiter mit dem Feuer und zwingen uns, irgendwann mit den Füßen abzustimmen. Weder beim Thema Entlastung noch bei der finanziellen Anerkennung sind uns die Arbeitgeber entgegengekommen. Und Maßnahmen gegen Fachkräftemangel bedeuten für sie, den Einsatz von fachfremden Arbeitskräften. Das können wir uns nicht gefallen lassen.
Seit dem 25. Februar 2022 finden die Tarifverhandlungen für die Beschäftigten in den Sozial- und Erziehungsdienste statt. Es geht den Gewerkschaften bei diesen um eine sichtbare Wertschätzung ihrer Arbeit: durch bessere Arbeitsbedingungen, höhere Gehälter. Untrennbar mit diesen Hauptforderungen ist die dritte verbunden: eine Bekämpfung des Fachkräftemangels.
Fachkräfte fehlen
Denn in den erzieherischen und sozialen Dienstleistungen der Kommunen, z.B. von Erzieher*innen, Sozialarbeiter*innen und Beschäftigten in der Behindertenhilfe gibt es eine weit verbreitete Unzufriedenheit und deshalb eine hohe Personalfluktuation. Das Deutsche Jugendinstitut in Leipzig geht davon aus, dass bis 2025 bundesweit 1,2 Millionen Kitaplätze und 300.000 Fachkräfte fehlen
DIE LINKE. unterstützt die Beschäftigten bei ihrem Arbeitskampf und war vor Ort bei den vielen Kundgebungen in ganz Hessen, die im Mai organisiert wurden.
(Fotos: Michael Müller/Hermann Schaus)