1000 Menschen protestierten heute lautstark gegen den Auftritt von Höcke. Viele Menschen aus unterschiedlichen politischen Spektren, darunter viele junge Menschen folgten einem Aufruf von 36 Organisationen. Aus Hanau waren Aktive der Initiative 19. Februar gekommen, darunter Angehörige und Freunde der Opfer von Hanau.
Höckes Auftritt war eine Provokation. Der Faschist durfte vor dem Rathaus, nahe der stilisierten Flamme des Künstlers Bernd Rosenheim sprechen. Unerträglich für die anwesenden Vertreter der jüdischen Gemeinde, die Opfer von Hanau und alle anderen, die Gesicht gezeigt haben gegen Faschismus und Rassismus. Am Ende des Tages war aber klar: Höcke konnte seine Rede nur unter massivem Polizeischutz und begleitet von Pfiffen, Sprechchören und Buh-Rufen halten. Nach der Rede verschwand er umgehend. Von den 40 Personen, die ihm zuhörten, waren laut Augenzeugen etliche Mitarbeiter und Journalisten. Wir sind mehr! Dass es dennoch zu Provokationen der Polizei gegenüber Hinterbliebenen der Opfer von Hanau kam und eine Anwohnerin während einer anschließenden Demonstration Eier auf Personen warf, die Schilder mit den Gesichtern und Namen der Ermordeten zeigten, zeigt, dass der Kampf gegen Rassismus und Faschismus weiter gehen muss. Denn Hanau war kein Einzelfall.
#SayTheirName
(Text und Foto: Christine Buchholz)