Angesichts der Dramatik der Klimakrise ist es untragbar, dass die Bundes- und Landesregierung eine Autobahnverlängerung nach Plänen von Anfang der 1970er Jahre auf Kosten des besonders biodiversen Fechenheimer Waldes im Osten von Frankfurt am Main durchsetzen möchte,“ erklärt Jakob Migenda, Landesvorsitzender der Partei DIE LINKE. Hessen. „Beim Autobahnbau in Hessen brauchen wir deshalb eine sofortige Notbremsung. Wir sind in diesen Tagen aber auch solidarisch an der Seite der KlimaaktivistInnen im rheinischen Braunkohlerevier. Wir lehnen die Räumung des Dorfes Lützerath am Braunkohle-Tagebau Garzweiler ab. Für uns gilt: Keine Dörfer für den Kohleabbau, kein Wald für den Autobahnausbau.
Der Riederwald-Tunnel ist ein Projekt der Vergangenheit und völlig aus der Zeit gefallen. Es ist mehr als aberwitzig, dass mit dem Tunnel ein riesiges neues Autobahndreieck in unmittelbarer Nähe von Wohngebieten entsteht. Der Tunnel wird auch den PKW- und LKW-Verkehr deutlich erhöhen. Ein biodiverser Wald mit seltenen Arten wird zerstört, den verbleibenden Bäumen wird durch den Tunnelbau das Wasser abgegraben. Dies geschieht zu einem Zeitpunkt, in dem 97 Prozent der Bäume des Frankfurter Stadtwaldes geschädigt sind. Der Verlust des Waldes wird sich unmittelbar und besonders in den Hitzesommern auf Gesundheit und Leben der Menschen und auf das Klima in Frankfurt sowie auf das globale Klima auswirken.“
Hinweis: DIE LINKE. Hessen wird sich an den Protesten für den Erhalt des Fechenheimer Waldes beteiligen und ruft zur Teilnahme an Waldspaziergängen auf. Außerdem werden Landtagsabgeordnete der Fraktion DIE LINKE im Hessischen Landtag als parlamentarische Beobachter vor Ort sein.