„Es ist ein umweltpolitisches Desaster, wenn jetzt weitere 60 Hektar Wald gerodet werden sollen und so für immer verschwinden“, erklärt Janine Wissler, Bundestagsabgeordnete der Linken. „Während in Brasilien die UN-Klimakonferenz tagt und berät, wie man die 1,5° Grenze noch erreichen kann, werden Wälder gerodet und in Hessen weiter wertvoller Bannwald abgeholzt. Das zeigt auch, wie wenig wirksam das hessische Bannwaldgesetz ist. Wann immer Wälder wirtschaftlichen Interessen im Weg stehen, wird abgeholzt, sei es für den Flughafen oder für Sehring. Wir dürften nicht weiter tatenlos dabei zusehen, wie Konzerninteressen über die Bedürfnisse von Menschen gestellt werden und wertvolle Naturräume geopfert werden. Die Zerstörung des Bannwaldes Langen hat nicht nur Auswirkungen vor Ort, sondern trägt gleichermaßen auch zum globalen Anfeuern der Klimakrise bei.“
„Vor über einem Jahr haben Aktivist*innen aus der Klimagerechtigkeitsbewegung den Langener Bannwald besetzt, um gegen die geplante Rodung des Waldes zu protestieren und zu verhindern, dass wertvolle Natur geopfert wird, ergänzt Jakob Migenda, Landesvorsitzender der Partei Die Linke Hessen. „Die heute begonnene Räumung des Camps mit einem Großaufgebot der Polizei ist absolut zu verurteilen und eine umweltpolitische Bankrotterklärung. Die Linke hat die Klimaaktivist*innen von Anfang an unterstützt und sieht darin ein legitimes Engagement für den Erhalt von Natur und Umwelt. Die Zerstörung des Langener Waldes ist von besonderer ökologischer Bedeutung, da es sich bei dem Waldstück um einen offiziell unter Schutz gestellten Bannwald handelt. Er hat einen unersetzlichen Stellenwert für den regionalen Wasserhaushalt, die Artenvielfalt, das Klima und die Luftreinigung“, so Migenda abschließend.



