„Der furchtbare Mord an einer 17-jährigen Frau muss uns alle aufrütteln“, erklärt Jakob Migenda, Landesvorsitzender der Partei Die Linke Hessen. „Der 32 Jahre alte Mann, der am vergangenen Donnerstag im Wetzlarer Stadtteil Blasbach eine 17-Jährige erschossen und sich danach selbst getötet hat, war Teil einer immer größeren militanten Neonaziszene. Diese Tat macht einmal mehr deutlich, wie groß die Gefahr von rechts ist und wie gewaltbereit die rechte Szene auch in Hessen ist. Rechtsextremismus, Neonazis und Rechtspopulismus sind eine immense Bedrohung für eine plurale und vielfältige Gesellschaft. Viel zu oft wurde diese Gefahr kleingeredet und antifaschistischer Widerstand kriminalisiert. Dies war und ist falsch gewesen.
Dieser mutmaßliche Femizid zeigt jedoch auch, wie groß die Gefahr für Frauen ist, Opfer von Gewaltverbrechen und häuslicher Gewalt zu werden. Leider werden sie immer noch viel zu wenig geschützt. Es gibt zu wenig Frauenhausplätze in Hessen, was die Betroffenen im schlimmsten Fall das Leben kosten kann. Wir kämpfen schon lange an der Seite von Frauenverbänden und der Zivilgesellschaft für einen besseren Gewaltschutz für Frauen.“