Geballte Frauenpower gegen Handelskonzerne

Am 8. März streiken die Beschäftigten im Handel. Dies sind vorwiegend Frauen. Dazu erklärt die Landesvorsitzende der Linken Hessen, Christiane Böhm:

"Es ist eine Unverschämtheit, dass die Arbeitgeber*innen den Beschäftigten im Handel seit zehn Monaten höheren Lohn verweigern. Trotz enormer Preissteigerung werden die Tarifverhandlungen blockiert. Deshalb unterstützt Die Linke den Streiktag am 8. März, dem Internationalen Frauentag. Eine Branche mit 80 Prozent weiblichen Beschäftigten darf nicht so abgespeist werden.Die Forderung von ver.di nach einer Lohnerhöhung von mindestens 2,50 Euro die Stunde für die Beschäftigten im Einzelhandel und eine prozentuale Erhöhung der Gehälter im Groß- und Außenhandel von 13 Prozent beziehungsweise 425 Euro ist mehr als gerechtfertigt. Die Gehälter in der Branche sind zu niedrig, als dass man davon leben kann. Es darf aber nicht sein, dass Beschäftigte ergänzend Bürgergeld beziehen müssen, um nur einigermaßen über den Monat zu kommen."

Die Linke sieht die wirtschaftliche Benachteiligung von Frauen - auch im Handel gibt es trotz der niedrigen Löhne noch ein Gender Pay Gap - als enormes Hindernis im Weg auf eine Gleichstellung von Frauen*. Solange sie abhängig sind von ihrem Partner, sind sie ihnen ausgeliefert, solange beanspruchen Männer ihre Macht über Frauen. Im schlimmsten Fall endet dies mit einem Femizid, einem Mord an einer Frau, weil sie sich nicht dem Mann unterwirft. Alleine in diesem Jahr gab es bereits fünf Fälle von vollzogenen oder versuchten Femiziden in Hessen. Neben einem besseren Schutz von Frauen vor patriarchaler Gewalt ist eine wirtschaftliche Gleichstellung durch mehr und bessere Tarifverträge, mehr Transparenz und Klagemöglichkeiten notwendig."

Hinweis:

Am 8. März werden die Landesvorsitzende Christiane Böhm, die Bundesvorsitzende Janine Wissler und der künftige Bundestagsabgeordnete Jörg Cezanne am Streik- und Aktionstag des hessischen Handels um 11 Uhr vor dem REWE-Lager in Raunheim, und dem REWE-Lager in Kelsterbach teilnehmen

Michael Müller
Michael MüllerPressesprecher

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