„Die hohe Inflation hat nach Berechnungen des Paritätischen Gesamtverbands dafür gesorgt, dass arme Menschen in Deutschland noch ärmer geworden sind und immer schwerer über die Runden kommen“, erklärt Jakob Migenda, Landesvorsitzender der Partei Die Linke Hessen, anlässlich der aktuellen Veröffentlichung des Armutsberichts des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes.
„Besonders wenig Geld zum Leben ist bei älteren und jüngeren Frauen vorhanden, auch Menschen aus Nicht-EU-Ländern gehören zu den besonders Armen im Land. Das vermeintlich reiche Hessen liegt mit 15,5 Prozent Armutsquote im Mittelfeld. Aber weder eine hessische Landesregierung noch die Ampel oder Schwarz-Rot im Bund interessiert die Armutsentwicklung und die Bekämpfung von struktureller Benachteiligung. Stattdessen werden Menschen im Grundsicherungsbezug weiter drangsaliert. Dabei wäre es so einfach: Die Konzepte für eine Kindergrundsicherung liegen auf dem Tisch, die Renten können nicht nur stabil bleiben, sondern nach oben angepasst werden, wenn es eine Bürgerversicherung gäbe. Die Grundsicherung muss sich nach dem Bedarf und der Preisentwicklung richten und bei 800 Euro (ohne Mietkosten) liegen. Der Mindestlohn muss schnellstens auf 15 Euro erhöht und der Mietendeckel bundesweit eingeführt werden. Das Geld ist da. Wenn man die Reichen besteuert und ihnen nicht dauernd Steuergeschenke macht, könnte man den unverschämten und unverdienten Reichtum an die Menschen verteilen, die Not leiden und jeden Cent wieder ausgeben würden. Die Linke wird hier weiter Druck machen.“