Von der Kita an: Jedem Kind die besten Bildungschancen

Zur ersten Lesung des Entwurfs zur Änderung des Hessischen Kinder- und Jugendhilfegesetzbuchs erklärt Silvia Hable, stellv. Vorsitzende Die Linke Hessen:

„Der Gesetzentwurf der Landesregierung ist ein Offenbarungseid in der frühkindlichen Bildung. Statt Fachkräfte auszubilden, die Arbeitsbedingungen zu verbessern und eine echte Personaloffensive zu starten, will schwarz-rot mehr fachfremdes und unqualifiziertes Personal zulassen. Das gefährdet die pädagogische Qualität und wird auf dem Rücken von Kindern, Eltern und Beschäftigten ausgetragen.

Wenn ausgebildete Fachkräfte durch sogenannte Assistenzkräfte ersetzt werden, fehlen sie in Sprachförderung, Inklusion oder Therapie. Das ist Lohndumping, getarnt als multiprofessionelles Arbeiten. Kinder brauchen stabile Bezugspersonen, doch Personalrotation und hohe Krankenstände sind Gift für Bindung und Teamarbeit. Die Linke fordert kleinere Gruppen, mehr Zeit für pädagogische Arbeit, bessere Vergütung, Arbeits- und Lärmschutz und vor allem eine auskömmliche Landesfinanzierung für die Kommunen. „Es darf nicht länger darum gehen, Betreuung irgendwie zu organisieren, sondern darum, dass jedes Kind beste Bildungschancen erhält. Dafür braucht es qualifiziertes Personal, nicht weiteres Improvisieren auf Kosten der Beschäftigten.“