Ein Krankenhaus darf keine Profite abwerfen

Anlässlich der Berichterstattung über Personaleinsparungen an dem UKGM erklären die Landesvorstandsmitglieder und Sprecher*innen der LAG-Gesundheit der Linken Hessen, Christiane Böhm und Jan Kersting:

Die Rhön-Klinikum AG darf das Uniklinikum Gießen-Marburg nicht den Aktionären zum Fraß vorwerfen. Einen Gewinn von 7,3 Millionen Euro erzielte Rhön im ersten Quartal 2025. Das reicht ihnen aber nicht. Sie wollen noch mehr. Das UKGM soll in diesem Jahr 110 Millionen Gewinn abwerfen. Um das zu erreichen, soll Personal eingespart und mehr operiert werden. Jan Kersting aus dem Landkreis Kassel sagt dazu: „Diese unverschämte Forderung an überlastetes Personal zeigt mehr als deutlich, dass man privaten Unternehmen kein Krankenhaus und schon gar kein Universitätsklinikum überlassen darf.“

Die Linke Hessen fordert den Wissenschaftsminister Timon Gremmels auf in Gesprächen mit Rhön und im Aufsichtsrat zu intervenieren. Es darf nicht sein, dass Aktien und Dividenden auf dem Rücken der Beschäftigten und auf Kosten der Patientinnen und Patienten gesteigert werden. Die Schutzmaßnahmen aus der abgeschlossenen Zukunftsvereinbarung müssen Bestand haben.  „Wir fordern die Hessische Landesregierung auf die Rückführung des Uniklinikums Gießen-Marburg in öffentliches Eigentum auf den Weg zu bringen. Die Linke hat in einem Gutachten dargelegt, dass eine Vergesellschaftung nach Artikel 15 des Grundgesetzes möglich ist“, ergänzt Christiane Böhm aus dem Kreis Groß-Gerau.