8. Mai 1945: Nie wieder. Linke Hessen fordert gesetzlichen Feiertag am 8. Mai

Vor 80 Jahren am 8. Mai 1945 endete mit der bedingungslosen Kapitulation Deutschlands der Zweite Weltkrieg in Europa – und mit ihm die nationalsozialistische Terrorherrschaft. Dazu erklären Desiree Becker und Jakob Migenda, Landesvorsitzende der Partei Die Linke Hessen:

„Erst das Vorrücken der alliierten Heere eröffnete den Menschen unter Besatzung und Krieg sowie den Verfolgten und Überlebenden der Lager die ersehnte Freiheit. Für Demokratinnen und Demokraten ist der 8. Mai ein Tag der Hoffnung und Mahnung zugleich. Das Erstarken der extremen Rechten und die Verbreitung rassistischer und antisemitischer Einstellungen weit über die AfD hinaus machen es in diesem Jahr umso wichtiger, die historische Dimension des ‚Tages der Befreiung‘ zu begreifen und daraus Konsequenzen für das politische Handeln zu ziehen. Ein wichtiger Schritt wäre, dass der 8. Mai in Hessen und ganz Deutschland gesetzlicher Feiertag wird.

Es gilt daran zu erinnern, was dieser Tag vor 80 Jahren bedeutete. Befreit wurden vor allem jene, die verfolgt, entrechtet wurden und vernichtet werden sollten. Das waren die Gefangenen in den Konzentrations- und Arbeitslagern wie Jüdinnen und Juden, Sintizze und Romnja, politische Gegner*innen, Menschen mit Behinderung, Homosexuelle und viele andere, die nicht in das völkische Bild des nationalsozialistischen Regimes passten. Wir verdanken den Alliierten und den vielen Widerstandsgruppen in ganz Europa und darüber hinaus die Chance auf ein Leben in Freiheit und Vielfalt.

Umso wichtiger ist es, dass wir an diesem Tag die Erinnerung an die Verbrechen wachhalten, welche das faschistische Deutschland zwischen 1933 und 1945 zu verantworten hat. Über 50 Millionen Tote, der Holocaust und ein zerstörtes Europa sind die furchtbare Bilanz dieser Schreckensherrschaft. Für uns ist es ein Tag der Befreiung. Die AfD ist eine Gefahr für die Demokratie und gerade deshalb fordern wir am 8. Mai, dass ein Verbotsverfahren gegen diese gesichert rechtsextreme Partei so schnell wie möglich auf den Weg gebracht wird.“